Im Zusammenhang mit meinem Aufsatz “On the Transmission of Paeanius” habe ich einen Wikipedia-Artikel über Paianios geschrieben. Erst einmal auf Deutsch, denn in anderen Sprachen gab es das Stichwort schon. Wobei, den Englischen könnte man auch mal überarbeiten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Paianios_(%C3%9Cbersetzer)
Warum ich ausgerechnet über diese unbekannten Autor schreibe, dessen Name selbst von Fachleuten als “Panaitios” oder “Pangasius” verballhornt wird? Weil ich das Werk des Paianios kurz vor meinem Referendariat als lohnenden Forschungsgegenstand entdeckt habe.
Paianios’ Metaphrasis ist die einzige zeitgenössische griechische Übersetzung eines nichtchristlichen lateinischen Werks. Und die letzte Ausgabe, aus dem Jahr 1912, lässt noch viel zu wünschen übrig. Es lohnte sich also, in die mittlerweile digitalisierten (oder digitalisierbaren) Handschriften des Werks zu sehen. Und obwohl es unscheinbare, kaum verzierte und nicht besonders kunstvoll ausgeführte Papierhandschriften sind, war es doch eine Freude für mich, die Mühe jener byzantinischen Schreiber nachzuvollziehen, die Wort für Wort, Zeichen für Zeichen, Strich für Strich das profane Geschichtswerk der Nachwelt überlieferten. Eine alte Handschrift, und sei sie auch noch so schlicht, ist eine Kostbarkeit.